Geistige Entwicklung durch Meditation und Philosophie

Immer habe ich so viel zu tun! Am schlimmsten sind die ganzen Termine! Und die Aufgabenliste die nie ein Ende findet. Ach was rede ich, die AufgabenlistEN! Dabei habe ich so viele Wünsche, denen ich auch nachkommen möchte. Und nimmt man sich einmal etwas fest vor, kommen natürlich immer wieder irgendwelche Probleme dazwischen. Aber wenn sich dann mal eine Lücke gibt, dann…. ja dann … hänge ich am Handy 🙈

stressige Arbeitswelt

🙂 … mittlerweile weiß ich, es geht nicht nur mir so. Mag sein, dass es in anderen Kulturen/ Regionen der Erde anders ist. Aber hier in Deutschland haben wir es zumindest in dieser Zeit sehr viel mit Stress zu tun. Wir sind ja auch ein fleißiges Völkchen! Aber irgendwann wird es einfach zu viel. Die sich rasant entwickelnde Technik, hilft uns dabei eher noch schneller Informationen verarbeiten/konsumieren zu können; und das immer weiter. Unser informationsverarbeitender Körper/Geist wird damit immer schneller an seine Grenze getrieben.

Um gesund zu bleiben, müssen wir lernen mit dieser Informationsflut umzugehen. Zu spüren, wann wir mit der Informationsverarbeitung nicht mehr nachkommen. Täglichen Einhalt gebietet uns der Schlaf. Was aber, wenn der nicht mehr ausreicht?
Wenn wir die Auslastung unserer geistigen CPU nicht selber kontrollieren, wird uns unser Körper eines Tages dazu zwingen. Dann heißt es „Burnout“. Die Maschine ist dann zu heiß gelaufen, kapitaler Motorschaden.

Wir müssen also lernen, unsere Grenzen zu erkennen, um dann aktiv eingreifen zu können. Damit meine ich nicht Alkohol oder andere Drogen zu konsumieren. Wobei auch das kurzzeitig mal eine Lösung sein kann, langfristig aber mehr Probleme bereitet, als Abhilfe schafft.
Möchten wir also lernen Körper und Geist zu entlasten, ist die Meditation ein probates Mittel. Sie ist eine bewusste und aktive geistige Praxis, bei der man seine Aufmerksamkeit absichtlich auf einen bestimmten Gedanken, ein Objekt, eine Empfindung oder den Atem lenkt. Ziel dabei ist es, geistige Klarheit, Achtsamkeit und innere Ruhe zu entwickeln.

Was hat aber die Philosophie damit zu tun? Philosophie und Meditation sind beides Möglichkeiten des Geistes, die auf unterschiedliche Weisen zur Erkenntnis beitragen können. Der Intellekt, der in der Philosophie geschärft wird, kann als Ausgangspunkt für tiefere Einsichten dienen, die durch die Praxis der Meditation vertieft und in persönliche Erfahrungen umgewandelt werden. In der Philosophie geht es darum, tief in abstrakte Konzepte einzutauchen, Fragen zu stellen und kritisch zu denken. Hierbei können wir durch gründliches Nachdenken und Diskutieren neue Ideen und Perspektiven entwickeln. Die Philosophie regt den Geist dazu an, über das Offensichtliche hinauszublicken und in das Reich der Ideen und Konzepte vorzudringen. Diese intellektuelle Reise kann zu Erkenntnissen über die Natur der Realität, Ethik, Moral und andere fundamentale Fragen des Lebens führen.

Allerdings bleibt dieses intellektuelle Wissen oft theoretisch und abstrakt, bis es durch Anwendung verinnerlicht wird. Z.B. wenn es durch Meditation in die persönliche Erfahrung überführt wird. Meditation ist eine Praxis, die es ermöglicht, in die Tiefen des eigenen Bewusstseins einzutauchen. Sie schafft Raum für die direkte Erfahrung der Erkenntnisse, die in der Philosophie gewonnen wurden. Während der Meditation können wir die abstrakten Konzepte auf unsere eigenen Gedanken, Emotionen und Erfahrungen anwenden. Dies ermöglicht es, die philosophischen Erkenntnisse auf einer tieferen Ebene zu verstehen und zu verinnerlichen.

Durch die Kombination von Philosophie und Meditation können wir also intellektuelles Wissen in lebendige, persönliche Erfahrungen umwandeln. Dieser Prozess eröffnet neue Horizonte des Verstehens, fördert inneres Wachstum und ermöglicht es uns, ein tieferes Verständnis der Welt und unserer eigenen Existenz zu entwickeln. Es zeigt, dass der Weg zur Weisheit sowohl über den klaren Verstand als auch über die innere Kontemplation führen kann, und dass die Integration beider Ansätze zu einer ganzheitlichen Erkenntnis führen kann.

Beispiel: Kommen wir beim Philosophieren zu der Erkenntnis, dass wir unvollkommene Wesen sind, die in ihrer Informationsverarbeitung ganz natürlich beschränkt sind; es also völlig normal ist, Fehler zu machen und unmöglich, alles wissen zu können, so ist dies bis dahin nur Information – Wissen also. Was aber bringt uns Wissen, wenn wir es nicht anzuwenden vermögen?
Um dies zu erreichen, muss das Gelernte Verbindungen mit anderem Wissen eingehen. Dies kann durch weiterführende Informationsverarbeitungen (Nachdenken mit anschließender Erkenntnisgewinnung) oder durch Anwendung im Alltag geschehen. Aber nicht nur die damit entstehenden kognitiven Routinen helfen uns das Wissen anzuwenden. Auch sich emotional darauf einzulassen, der Sache eine wertebasierte Wichtigkeit zuzusprechen führt dazu, dass unser unbewusstes Handeln vorprogrammiert wird. In der Meditation ist es uns möglich uns in ein Gefühl zu vertiefen. Der Wahrheit von zuvor getroffenen Erkenntnissen mit Akzeptanz zu begegnen, um eine emotionale Basis zu schaffen.

Die dabei entstehende Struktur aus unzähligen Verbindungen, ist das, was uns im Innersten ausmacht. Unser Wesen, unsere Individualität und unser intuitives Verhalten sind das Ergebnis dieses Geflechts.

Weiterführende Fragen

 

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